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831
Osw/Rui
Und wenn ich nun noch länger schwieg : Lieder. Nachdichtungen. Mit den Originaltexten im Anhang
Oswald von Wolkenstein, 2007Verfügbar | Ja (1) |
Exemplare gesamt | 1 |
Exemplare verliehen | 0 |
Medienart | Buch |
ISBN | 978-3-85256-359-6 |
Verfasser | Oswald von Wolkenstein |
Ruiss, Gerhard | |
Systematik | 831 - Deutsche Versdichtung |
Verlag | Folio Verlag |
Ort | Wien |
Jahr | 2007 |
Umfang | 190 S. |
Altersbeschränkung | keine |
Sprache | deutsch, mittelhochdeutsch |
Verfasserangabe | Oswald von Wolkenstein. Gerhard Ruiss |
Illustrationsang | Ill., Notenbeisp. |
Annotation | Den Sinn des gesamten literarischen Universums in einen einzigen Zweizeiler zu bringen, ist wahrscheinlich die größte Kunst, die einem Dichter gelingen kann. Bei Oswald von Wolkenstein heißt die Zusammenfassung ziemlich einprägsam: "Und wenn ich nun noch länger schwieg' / wär's dass ich bald vergessen blieb." (146) Der große Tiroler Abenteurer und Altmeister der Literatur kommt nach sechshundert Jahren auf den Prüfstand des Lyrikers, Sängers und Literaturabenteurers Gerhard Ruiss. Dieser spannt das Original ganz behutsam ein, dreht und wendet es, bringt es zum Klingen und zur vollsten Überraschung für den Leser entsteht eine federnde, anschmiegsame Lyrik, wie sie frischer und wilder nicht sein könnte. Reiselektüre, Liebeslieder, Von Lust und Liebe, Land und Leute, Fast vergangen heißen die Kapitel, die wie das Wochenprogramm eines aktuellen Senders harmonisch mit einander verwoben sind. Auf das heftige Liebeswerben, folgt etwa das Ächzen des Älterwerdens, der Body, der eben noch so heftig zur See gefahren ist und alles unter seine Segel genommen hat, was wie Landschaft, Lust und Leben ausgeschaut hat, fährt seine Säfte zurück und stellt sich auf stillere Gewässer ein. "Wieviel ich sing und dichte / von Schönheit und von Not, wird alles nur zunichte, / bedenke ich den Tod." (100) Gegend diese Depression freilich hilft die Literatur und spornt Oswald unermüdlich zu neuen Liedern an, denn wer nicht singt, den hört man nicht. Gerhard Ruiss hat die überlieferten Handschriften behutsam durchgeblättert, in einem Anhang ist eine lesbare Transkription beigefügt, die erst richtig dokumentiert, wie genau und wild Gerhard Ruiss die Nachdichtungen angelegt hat. Nur wer ständig auf der Bühne steht, die Höhen und Tiefen des Showbusiness über die Jahrhunderte kennt, kann so ungebrochen ‚demütig die Sau heraus lassen'. Oswalds Lieder, im Lichte der Gegenwart ausgelegt von Gerhard Ruiss, sind eine feine Begleitung des eigenen Leserlebens. Man lässt die Höhen und Tiefen der Saison kalt / warm an sich heran, Milde und Wucht des Schicksals werden im gerechten Gleichmaß vor die Füße gespült, der Kopf wendet sich der Zeitlosigkeit zu, nichts kann einem mehr passieren. Ein schöner Talisman fürs Leben! Helmuth Schönauer |
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