Carl Zuckmayer : deutsche Künstler im Salzburger Exil 1933-1938

Strasser, Christian, 1997
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Medienart Buch
ISBN 978-3-205-98499-3
Verfasser Strasser, Christian Wikipedia
Beteiligte Personen Askin, Leon Wikipedia
Askin, Leon [Vorw.] Wikipedia
Systematik 809 - Geschichte, Darstellung, Literaturwissenschaft und
Schlagworte Zuckmayer, Carl
Verlag Böhlau
Ort Wien - Köln - Weimar
Jahr 1997
Umfang 335 S. : Il..
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Christian Strasser. Leon Askin
Illustrationsang Ill., Kt.
Annotation Ein Buch über Carl Zuckmayer, das sich keineswegs nur an Germanisten wendet. (PL) Der Buchtitel "Carl Zuckmayer. Deutsche Künstler im Salzburger Exil 1933-1938" hört sich verdächtig danach an, daß es sich dabei um einen typischen Fall für germanistische Fachbibliotheken handelt. Doch dem Autor Christian Strasser, der übrigens unweit von Zuckmayers "Wiesmühl" in Henndorf am Wallersee wohnt, ist es zu danken, daß es sich mindestens genauso gut für Öffentliche Bibliotheken eignet. Der Band, der mit einem Vorwort des berühmten Schauspielers Leon Askin beginnt, ist klar strukturiert und sprachlich nicht zu kompliziert. Man erfährt nicht nur zahlreiche Details aus dem aufregenden Leben Zuckmayers und anderer Literaten, sondern auch etwas über jene Zeit (vor allem die Dreißigerjahre), das Landleben, das Emigrieren und einiges mehr. Christian Strasser präsentiert den großen Dichter, den man 1938 aus seinem Henndorfer Paradies vertrieben hatte, als einen widersprüchlichen Menschen, der zum Beispiel einerseits Freundschaft mit hohen NS-Kulturfunktionären pflegte, andererseits aber auch Regimegegner in seinem Haus beherbergte. Strasser hat sich bei der Recherche vieler neuer Quellen bedient. Darunter der sogenannte "Geheimreport" (das sind 150 Charakterskizzen über Persönlichkeiten, die Zuckmayer während des Zweiten Weltkriegs für den US-Geheimdienst anfertigte). Der Autor räumt etwa damit auf, daß Carl Zuckmayer mit dem Innviertler Dichter Richard Billinger zeitlebens eng befreundet gewesen sei. Ein Zitat aus dem "Geheimreport": "Billinger ist ein degenerierter Bauer, ein parfumierter Landmann, ein dörflicher Decadent. Also ganz der Richtige um den Nazis als Inbegriff eines Blut- und Boden-Dichters zu gelten." - Ein spannend und interessant zu lesendes Buch - wenn auch in den Details nicht immer exakt (Thomas Bernhard wurde etwa am 9. und nicht am 3. Februar 1931 geboren) und bei den Rückschlüssen und Folgerungen manchmal gewagt. *bn* Matthias Part

Leserbewertungen

Es liegen noch keine Bewertungen vor. Seien Sie der Erste, der eine Bewertung abgibt.
Eine Bewertung zu diesem Titel abgeben