Skandal : Essays zur islamischen Häresie

Lamborn Wilson, Peter, 1997
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Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Medienart Buch
ISBN 3-85266-042-4
Verfasser Lamborn Wilson, Peter Wikipedia
Beteiligte Personen Loidl, Christian [Übers.] Wikipedia
Systematik A020 - Religion
Schlagworte Geschichte, Aufsatzsammlung, Islam, Brauchtum, Häresie, Aufsatzsammlung Islam, Aufsatzsammlung Sufismus
Verlag Edition Selene
Ort Klagenfurt ; Wien
Jahr 1997
Umfang 239 S. : Ill.
Altersbeschränkung keine
Reihe Die Bibliothek von Salé
Reihenvermerk [2]
Sprache deutsch
Verfasserangabe Peter Lamborn Wilson. [Aus dem amerikan. Engl. übers. von Christian Loidl]
Annotation Peter Lamborn Wilson (* 1945 in New York), besser bekannt unter dem Pseudonym Hakim Bey, ist ein englischsprachiger Schriftsteller, subkultureller Künstler, Philosoph und selbstproklamierter anarchistischer Ontologist. Der Name Hakim (arabisch) bedeutet Arzt, Richter, oder Gelehrter. Bey ist das türkische Wort für Herr oder Fürst und war ein traditioneller Titel türkischer und persischer Stammesführer.Hakim Bey verfasste Bücher und zahlreiche Essays über kunst- und kulturkritische Themen, anarchistische Gesellschaftsmodelle und islamische Mystik. Mit dem The Moorish Orthodox Radio Crusade (WBAI-FM, New York City) wurde er auch als Rundfunkmacher bekannt. Bey sieht sich selbst in der Tradition islamischer Mystiker und Ketzer (Sufis, Assassinen) und sympathisiert mit historischen libertären Bewegungen wie den solidarischen Tong-Geheimgesellschaften in China und dem Piratentum. Auf ausgedehnten Reisen suchte er Begegnungen mit Mystikern in der ganzen islamischen Welt von Marokko bis Java - zwei Jahre in Indien, Pakistan, Afghanistan und sieben Jahre im Iran (wo er Sophia Perennis herausgab, die Zeitschrift der Königlichen Iranischen Akademie für Philosophie). Zusammen mit iranischen Gelehrten arbeitete er an Studien über Sufismus und Ismailismus und an zahlreichen Übersetzungen persischer Dichtung. Darüber hinaus ist er mit Robert Anton Wilson Herausgeber von Semiotext(e).Sein mittlerweile in der anarchistischen Subkultur legendärer Ruf begründet sich auf seinen Broadsheets of Ontological Anarchism, in denen er auch einen Hang zum Okkultismus verrät und natürlich auf seinem Konzept der Temporären Autonomen Zone (TAZ). Die Idee einer temporär, also nur kurzzeitig existierenden Zone, in der gesellschaftliche Regeln und Machtverhältnisse außer Kraft gesetzt sind oder absichtlich missachtet werden, ist von den Situationisten inspiriert. Der französische Utopist Charles Fourier scheint ihn ebenfalls stark beeinflusst zu haben. Insbesondere die Texte über die Temporäre Autonome Zone fanden auch außerhalb des englischen Sprachraums Beachtung, griffen sie doch Motive der Kommunikationsguerilla auf, wie sie auch entfernte Verwandtschaft zur Philosophie Michel Foucaults zeigen. Bey regte konkrete Akte eines von ihm so bezeichneten poetischen Terrorismus an, um z.B. Mainstream-Medien oder öffentlich bekannte Personen anzugreifen oder zu irritieren. Ein weiterer wichtiger Begriff in seinen Schriften ist die Totalität, die den ständig ausufernden Zugriff der kapitalistischen Medien-, Kapital- und Warengesellschaft auf alle Aspekte des menschlichen Lebens beschreibt. Beys Lösungsansätze und anarchistischen Modelle liegen irgendwo zwischen urkommunistischen Gemeinschaftsformen primitiver Stämme und futuristischen Utopien einer postkapitalistischen Informationsgesellschaft (siehe sein Essay Primitive und Extropianer).

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